Ein Dutzend Zweige für den Einsiedler Schwingernachwuchs

Ein Dutzend Zweige für den Einsiedler Schwingernachwuchs

Gruppenbild Jungschwinger Schwingklub Einsiedeln

Daniel Steiner (links) im Schlussgang der ältesten Kategorie

Obschon den Einsiedler Jungschwingern kein Sieg in den fünf Alterskategorien gelingen wollte, darf ihr Leistungsausweis mit zwölf gewonnenen Zweigen und drei Schlussgangteilnahmen als gut eingestuft werden.

W.S. Die Meinungen der Verantwortlichen des organisierenden Schwingklubs Muotathal und des Schwyzer Kantonalverbands gingen nicht auseinander. Der Anlass wurde vor rund 550 Zuschauenden bei besten Bedingungen zu einem vollen Erfolg. An der 82. Auflage des Ehrentages der Schwyzer Jungschwinger konkurrierten 187 Teilnehmer im Alter zwischen acht und siebzehn Jahren, was eine leichte Steigerung gegenüber der letztjährigen Austragung war.  Obschon bei den Aktiven im letzten Jahr eine Leistungseinbusse zu verzeichnen war, braucht man sich um den Nachwuchs keine allzu grossen Sorgen zu machen. In den Sägemehlringen gingen die jüngsten Sägemehlspezialisten mit viel Herzblut zur Sache und zelebrierten teilweise Schwingen vom Allerfeinsten mit bereits beachtlichen Techniken. Dass es unten eine breite Pyramide braucht, zeigen die 18 angetretenen Jungschwinger bei den 16- und 17-Jährigen. Wesentlich besser besetzt waren die anderen Alterskategorien. Mit dem Eintritt in die Lehre stellt sich wie in anderen Sportarten auch im Schwingen die Frage «Sport oder Beruf»?

Offene Schwingweise

Armin Auf der Maur, Schwyzer Jungschwingerleiter, rang der Standortbestimmung insgesamt positive Erkenntnisse ab. «Obschon dieser Anlass normalerweise später ausgetragen wird, zeigte er sich vom Niveau gleich zu Saisonbeginn überrascht. «Es war technisch gutes Schwingen zu sehen, was beweist, dass in den Klubs während der letzten Monate in den Trainings einiges richtig gemacht  worden ist. Einige haben durchaus das Rüstzeug, um den Übergang zu den Aktiven erfolgreich zu schaffen.»  Doch dazu muss in den Schwinghallen noch viel Schweiss fliessen. Zur Freude des Publikums wurde fernab von jeglichem taktischen Geplänkel geschwungen. Man ging unbeschwert zur Sache und versuchte die gelernten Schwünge umzusetzen. Wer weiss, vielleicht wird aus dem einen oder anderen Jungschwinger bald einmal ein ganz «Böser». Für ihren restlosen Einsatz im Sägemehl erhielt die drei Besten jeder Kategorie eine kleinere Trychel und was bei den Ativen der Kranz, ist beim Nachwuchs der Gewinn des Zweigs, den es nur in limitierter Anzahl gibt.

Drei Einsiedler im Schlussgang

Kat A (08/09): Franco Föhn setzte sich in einem hochstehenden Schlussgang kurz vor Zeitablauf mit Kurz gegen den Alpthaler Daniel Steiner, für den es ein Zusatzgang war, durch.

Kat. B (10/11):  Der Schwyzer Patrik Laimbacher bodigte im Schlussgang nach 1:07 Minuten Mathias Steiner mit einem Brienzer. Für den Alpthaler war es ein Zusatzgang, da sein Gegner bereits nach dem fünften Durchgang als Sieger feststand.

Kat. C (12/13): Finn Iten fackelte mit Armin Waser nicht lange und hatte damit sechs Siege auf seinem Notenblatt.

Kat. D (14/15):  Der Einheimische Nando Hediger konnte Levin Diethelm (Studen) nach 59 Sekunden mit Kurz zum Resultat werden.

Kat. E (16/17): Renzo Betschart kam gegen seinen Klubkollegen Nino Schelbert bereits nach 25 Sekunden mit Kurz zum Erfolg. Damit holte er  für den organisierenden Klub den zweiten Sieg.

Vom Schwingklub Einsiedeln stiegen 32 Jungschwinger in die Zwilchhosen. Neben den drei Schlussgangteilnahmen traten noch andere mit vorderen Klassierungen ins Rampenlicht. So klassierte sich der 13-jährigen Patrick Kälin mit vier Siegen und zwei Unentschieden im alleinigen dritten Rang. Als Prunkstück mit fünf gewonnenen Zweigen darf die Alterskategorie der  10- und 11-Jährigen bezeichnet werden. Einige hatten auch Pech und verpassten den Gewinn des Zweiges um lediglich einen Viertelspunkt.

Mit 19 gewonnenen Zweigen war der Mythenverband vor Einsiedeln (12), Muotathal (10), March-Höfe (8), dem Rigiverband (8) und Küssnacht (5) am erfolgreichsten.

 

Werner Schönbächler